Lesung, Diskussion und Interview mit Zofia Posmysz

sowie Dr. Leszek Szuster, Internationale Jugendbegegnungsstätte (IJBS) Oświęcim/Auschwitz und Dr. Joachim Russek, Kraków/Krakau

Zofia Posmysz wurde am 23.08.1923 in Krakau geboren. 1942 wird die damals 18-Jährige beim Verteilen von Flugblättern von der Gestapo verhaftet. Nach wochenlangen Verhören kommt sie für zweieinhalb Jahre ins Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Kurz vor Kriegsende wird Zofia Posmysz nach Ravensbrück gebracht, wo sie am 02.05.1945 von der amerikanischen Armee befreit wird.

Weiterlesen

  • Erstellt am .

Rabbiner-Spiro-Preis an Karl Freller

Zum dritten Mal vergibt der Landesverbandes der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern den Rabbiner-Spiro-Preis.  In diesem Jahr würdigt er den Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten Karl Freller.

Weiterlesen

  • Erstellt am .

In memoriam Jürgen Maruhn 1937-2013

rh. Am 11. November 2013 verstarb unser Gründungsmitglied, langjähriges Vorstandsmitglied und Redakteur unseres Presseorgans „FREIHEIT UND RECHT“ in einer Münchner Klinik.

Weiterlesen

  • Erstellt am .

AKTUELLES

Die DDR im Fokus

Jahrestagung der Gesellschaft für Deutschlandforschung

In Kooperation mit der Stiftung Berliner Mauer veranstaltet die Gesellschaft für Deutschlandforschung e.V. am 13. Oktober 2017 Ihre Jahrestagung in Berlin. Gemeinsam mit einer Vielzahl von Experten widmen wir uns einem noch immer bedeutsamen Thema: „Die DDR im Fokus“. Die Tagung richtet sich explizit auch an Studierende und Nachwuchswissenschaftler/innen sowie Mitarbeiter/innen der außerschulischen Bildung. 

Alle Interessierten sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. Die Teilnahme an der Tagung ist mit einem Unkostenbeitrag in Höhe von 10,00 EUR verbunden, der vor Ort bei Anreise entrichtet wird.

Die Tagung findet in den Seminarräumen des Besucherzentrums der Stiftung Berliner Mauer in der Bernauer Straße 111, 13355 Berlin statt. 

Kontaktinformation:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!: 0228 - 73 9299 (Mo.-Do. 9-13.00Uhr)

 

Auserwählt und ausgegrenzt – Der Hass auf Juden in Europa

Links

Längst ist der Antisemitismus in Europa wieder öffentlich, laut und tödlich. Gleichzeitig wird er unterschätzt, sobald er keine Springerstiefel trägt, sondern ein Palästinensertuch. Auch das zeigte sich bei Maischberger. http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/28911

Diese Sache mit der Antisemitismus-Doku hat der WDR auf wirklich spektakuläre Art und Weise vergeigt. http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/28911Das Gute im Schlechten ist, dass der Film nun eine ungleich höhere Aufmerksamkeit und Zuschauerschaft bekommen hat, als er es bei einer Ausstrahlung nur bei Arte jemals gehabt hätte. So gratulierte Wolffsohn dem WDR-Mann Schönenborn auch höhnisch zu diesem „PR-Erfolg“. „Das war so nicht beabsichtigt“, sagte der darauf knapp. Das glaubt man sofort. http://meedia.de/2017/06/22/die-antisemitismus-doku-bei-maischberger-ein-debakel-fuer-den-wdr-auf-allen-ebenen/

Dies ist eine Sammlung der schlimmsten, einseitigen und anti-israelischen Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten der letzten Jahre. Ich fände es auch schöner, wenn der Artikel kürzer wäre, aber die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten haben sich einfach zu viel zu Schulden kommen lassen. https://tapferimnirgendwo.com/2017/05/21/ich-klage-an/

Man weiß nach diesem denkwürdigen TV-Abend nicht, wo man einsteigen soll. Bei Norbert Blüm, der in zwei Minuten jedes antisemitsche Klischee bediente, bei einem „Faktencheck“, der an wesentlichen Stellen „Fake News“ war, bei einem selbstgerechten Jörg Schönenborn, der mit jedem Satz den „Lügenpresse“-Brüllern Munition lieferte, oder bei den diversen Beipackzetteln, mit denen der WDR seine Filmautoren nicht nur beim Publikum, sondern in der ganzen Branche unmöglich machte. http://www.salonkolumnisten.com/hellste-kerze-bluem/

Ebenfalls zum Thema

Schuss ins Knie

Öffentlich-rechtliche Omertà

https://www.tichyseinblick.de/feuilleton/medien/bei-maischberger-wolffsohn-fuehrt-das-oeffentlich-rechtliche-fernsehen-vor/

http://www.spiegel.de/kultur/tv/sandra-maischberger-zu-antisemitismus-ein-missglueckter-abend-fuer-den-wdr-a-1153455.html

Link zum Original-Film

https://www.youtube.com/watch?v=Kea4OWFc4rY

Literaturhinweis

Die Analyse der Filmemacher ist nicht neu. Die deutschen Journalisten Georg M. Hafner und Esther Schapira haben das bereits 2015 in ihrem Buch "Israel ist an allem Schuld - warum der Judenstaat so gehasst wird" ausführlich dokumentiert.

https://www.amazon.de/Israel-ist-allem-schuld-Judenstaat/dp/3847905899/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1499282845&sr=8-1&keywords=Israel+ist+an+allem+Schuld

 

Im Angesicht der Vernichtung

Ausstellungseröffnung in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand

Die GDW lädt ein zur Eröffnung einer Ausstellung von Studentinnen und Studenten des Touro College Berlin in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Deutscher Widerstand zum Thema

Im Angesicht der Vernichtung. Arbeit und Widerstand in den Ghettos, 1941-1944 Mittwoch, 19. April 2017, 19 Uhr, Gedenkstätte Deutscher Widerstand Stauffenbergstraße 13-14, 10785 Berlin

Um Anmeldung wird gebeten, nähere Informationen hier.

 

Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold

Gedenkstunde und Vortagsabend in Berlin

Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold und die Gedenkstätte Deutscher Widerstand (GDW) werden am 25. April 2017 öffentlich an den ersten Berliner Reichsbanner-Toten erinnern.

Erich Schulz wurde am 25.4.1925 auf offener Straße von einem Mitglied des rechtsgerichteten „Wikingbundes“ erschossen. Sein Grab wurde vor kurzem auf einem Berliner Friedhof Columbiadamm in Tempelhof wieder ausfindig gemacht – es existiert noch. Das verwilderte Grab mit eingraviertem Reichsbanner-Emblem wurde gereinigt, saniert und wieder repräsentativ gestaltet.

Am Todestag von Erich Schulz soll nun seiner und stellvertretend aller ermordeten Reichsbanner-Angehörigen mit einer Gedenkstunde gedacht werden. Die Gedenkansprache am Vormittag um 12.30 Uhr wird die Stellvertretende Präsidentin des Deutschen Bundestages Edelgard Bulmahn halten. Anschließend wird sie am Grab mit dem Bundesvorsitzenden des Reichsbanners Johannes Kahrs MdB feierlich ein Kranz niederlegen.

Am Abend um 19.00 Uhr lädt die GDW zu einem Vortrag in ihre Räumlichkeiten in die Stauffenbergstraße 13-14 (10785 Berlin). Ihr Leiter, Herr Professor Johannes Tuchel, wird zum Thema „Nationalsozialistischer Terror gegen das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold“ sprechen.

Nähere Informationen nachzulesen hier.

 

 

„Die Macht der Machtlosen“ – Das Erbe der Charta 77

Podiumsdiskussion und Konzert 

Die Botschaft der Tschechischen Republik in Deutschland und die Deutsche Geselleschaft e.V. laden ein zur Veranstaltung zum 40. Jahrestag der Charta 77. Das ausführliche Programm finden Sie hier.

25. Januar 2017, 18:00 Uhr

Botschaft der Tschechischen Republik in Berlin, Wilhelmstraße 44, 10117 Berlin

Anmeldung bis zum 23.1.2017 unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Der Eintritt ist frei.

 

Zum Jahrestag des Sturms auf die Stasi-Zentrale in Berlin 

am 15. Januar 1990

Vor 27 Jahren, am 15. Januar 1990, stürmten Demonstranten auf das zentrale Gelände der DDR-Geheimpolizei. Zusammen mit Bürgerkomitees aus der DDR sorgten sie dafür, dass die Arbeit des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit und seiner Außenstellen sein Ende fand.

Von 10:30 bis 18:00 finden ein Frühschoppen, Führungen und Dok-Film-Präsentationen von Spiegel-TV statt. Mehr unter http://www.buergerkomitee1501berlin.de

Stasi-Museum: Ruschestraße 103, 10365 Berlin

Der Eintritt ist frei.

 

Max Mannheimer 

6. Februar 1920 – 23. September 2016

Zum Tod von Max Mannheimer gibt es bereits zahlreiche Veröffentlichungen, die sich mit seinem Leben und Wirken befassen. Hier sollen ein paar grundsätzliche Aspekte im Zusammenhang mit dieser Ausnahmeerscheinung erörtert werden. Und es gibt die Gelegenheit, Max Mannheimers Rolle im Rahmen der Aufgaben, die sich der BWV Bayern gestellt hat, näher zu beleuchten. Ebenso die politischen Aspekte seines Wirkens.

Zuallererst: Max Mannheimer war der lebende Beweis, dass Hitler und seine Schergen, dass das nationalsozialistische Deutschland das wesentliche Ziel, die Juden auszurotten, nicht erreicht haben. Und zwar in einem doppelten Sinne:

°   Mit Israel wurde nach der Verfolgung und dem Zweiten Weltkrieg der Staat geschaffen, der als sicherer Hafen für die in der Diaspora Lebenden und Gestrandeten fungierte und sich bis heute aller Anfeindungen erwehren konnte.

° Mit dem Aufbau der Bundesrepublik - dank westlicher Hilfe - zu einer geläuterten Demokratie wurde ein Zeichen gesetzt, dass ein verblendetes, verführtes Volk in der Lage ist, ein verbrecherisches System hinter sich zu lassen und sich zu „heilen“.

Für diese Heilung aber war es eminent wichtig, dass Aufklärung über die Geschehnisse der NS-Zeit betrieben wurde. Und wer hätte dies besser können als die Opfer, die die Hölle des SS-Staates mit Glück und Lebensmut überlebt haben. Max Mannheimers Entschluss, diesem Land nicht den Rücken zu kehren, sondern in ihm zu wirken, kann nicht hoch genug für die Entwicklung der deutschen Demokratie in Freiheit und Recht geschätzt werden. Er steht damit stellvertretend für eine Generation von Zeitzeugen, die uns nun langsam verlassen und in der er einer der herausragenden Vertreter war.

„Freiheit und Recht“ - so heißt auch das Organ des Bundes Widerstand und Verfolgung Bayern, den Mannheimer 2004 zusammen mit Bertold Kamm, Dr. Ernst Raim, Jürgen Maruhn, Friedrich Schreiber, Linda Malik, Eva Hoegner u.a. als Landesverband des von der Sozialdemokratin und langjährigen Präsidentin des Deutschen Bundestages Annemarie Renger aufgebauten Zentralverbandes Demokratischer Widerstandskämpfer und Verfolgtenorganisationen gründete.

In dessen erster Satzung von 2004 schon wurde das Anliegen, das Max Mannheimer in seinem „Dritten Leben“ antrieb, sichtbar: „Die Erinnerung an Widerstand und Verfolgung in der Epoche der Diktaturen des 20. Jahrhunderts lebendig halten und das Erbe der Widerstandskämpfer und Verfolgten bewahren und pflegen“, „Eintreten für Demokratie und Kämpfen gegen antidemokratische, totalitäre oder extremistische Tendenzen, gegen Diskriminierung von Menschen, insbesondere gegen Rassismus und Antisemitismus“.

Kann ein Programm moderner sein? All denen, die Erinnerungsarbeit auf Historie reduzieren und sich auf Pflege von Denkmälern - so wichtig auch diese Aufgabe ist - beschränken wollen, hat Mannheimer damit zwar keine Absage erteilt, aber etwas darüber Hinausgehendes gelehrt: Die Lehre aus Auschwitz muss sein, sich sowohl der Opfer von damals anzunehmen als auch heute die stets gefährdete Rechtstaatlichkeit und Demokratie kämpferisch zu bewahren und zu stärken. Dabei gilt es, die parallel und nach der Zeit des Nationalsozialismus herrschenden verbrecherischen Systeme und Diktaturen anzuprangern und sich auch deren Opfer anzunehmen, vor allem auch die nach wie vor vorhandenen Tendenzen des Antisemitismus jeder Couleur aufzudecken und durch Überzeugungsarbeit und Bildungsvermittlung zu versuchen, ihnen den Boden zu entziehen. Max Mannheimer verkörperte für viele Menschen die Erinnerungsarbeit in Bayern und in Deutschland.

Nun war der Weg, den Max Mannheimer einschlug, als er sich entschied, im Land der Täter zu bleiben, als er die herkulische Arbeit anging, in diesem Land für eine neue Aufklärung zu werben, alles andere als selbstverständlich. Was es für ihn und allgemein für Zeitzeugen bedeutet, was es bei ihnen auslöst, wird deutlich, als er sagte: "Meine ersten Vorträge konnte ich nur mit Tabletten durchstehen. Die Stelle in meinen Erinnerungen über den Tod meines Bruders konnte ich am Anfang nicht selbst vorlesen." Erinnerungsarbeit im Land der Täter war für Zeitzeugen, auch Jahrzehnte nach den mörderischen Ereignissen, eine schmerzliche, für viele übermenschliche Arbeit. Diese Arbeit hat Max Mannheimer in vorbildlicher Weise bis zuletzt und unter Aufbietung aller Kräfte geleistet: Wenige Tage vor seinem Tod wollte er bei den Literaturtagen in Bad Aibling eine Lesung halten mit dem Thema „Ich lebe“.

Nun ist seine Stimme erloschen. Dies aber bedeutet Auftrag und Erbe für alle, die seinen Überzeugungen nahestehen, seine Anliegen weiter zu verfechten. Der Bund Widerstand und Verfolgung Bayern trauert um sein Gründungsmitglied und seinen Ehrenvorsitzenden Dr. h.c. Max Mannheimer in Dankbarkeit vor einem großartigen Menschen, dem Freund und Mitstreiter für Freiheit und Recht, dem herausragenden Vorbild für die Erinnerungsarbeit in Bayern. 

 

 

1956 - Aufbruch im Osten

 
Die Entstalinisierung in Ostmitteleuropa und ihre Folgen
 
Das Kollegium Hungaricum lädt gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft und der Stiftung Aufarbeitung zu einer hochkarätigen Veranstaltung ein.
 
Während sich Walter Ulbricht in der DDR taktisch klug zum Kritiker Stalins wandelte und seine Macht behaupten konnte, wurden in Polen und Ungarn die altstalinistischen Parteiführer gestürzt und Reformversuche angestoßen. Die Tagung illustriert, wie die Sowjetunion dabei zunehmend die Kontrolle über die Entwicklung verlor: In Polen kam es im Juni 1956 zu Aufstandsbewegungen gegen die kommunistischen Machthaber, während sich in Ungarn im Oktober breite gesellschaftliche Kräfte in einem Volksaufstand gegen die kommunistische Partei und die sowjetische Besatzungsmacht erhoben. Doch die Aufstände wurden mit massiver Waffengewalt niedergeschlagen, und das mit dem e-height: 15.808px;">XX. Parteitag der KPdSU eingesetzte politische »Tauwetter« im e-height: 15.808px;">Ostblock fand ein jähes Ende. 
e-height: 15.808px;">
e-height: 15.808px;">Collegium Hungaricum
e-height: 15.808px;">Dorotheenstraße 12 | 10117 Berlin
e-height: 15.808px;">18./19. Oktober 2016
e-height: 15.808px;">
e-height: 15.808px;">Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenfrei, um Anmeldung bis zum 14. Oktober 2016 wird gebeten. Das komplette Proramm ist hier abrufbar als PDF.
 
 
 
Solidarität mit Israel
 
Solidaritätsdemonstration gegen den antisemitischen „Quds-Marsch“ in Berlin am Samstag, dem 02.07.2016, ab 12.30 Uhr.Die Auftaktkundgebung findet um 12.30 Uhr an der Joachimsthaler Str. / Kurfürstendamm und die Abschlusskundgebung um 14.30 Uhr auf dem George-Grosz-Platz statt.
 
 
"Ich lebe" - Zeitzeugengespräch mit Max Mannheimer
Die Ausstellung "Rechtsradikalismus in Bayern. Demokratie stärken – Rechtsradikalismus bekämpfen" des BayernForums der Friedrich-Ebert-Stiftung Die Ausstellung „Rechtsradikalismus in Bayern. Demokratie stärken – Rechtsradikalismus bekämpfen“ informiert über Strukturen, Strategien und Wertvorstellungen des Rechtsradikalismus in Bayern. Sie will informieren und aufklären, aber auch zum demokratischen Engagement und zur Auseinandersetzung vor Ort motivieren.
 
Im Rahmenprogramm der Ausstellung tritt auch unser Ehrenvorsitzender Dr. h.c. Max Mannheimer auf:
 
Do. 30.6.2016 um 19.00 Uhr, Alte Halle Neufahrn, München
 
 
Tagung zu Displaced Persons in Dachau
 
 
im Max Mannheimer Studienzentrum in Dachau findet vom 30.5.-1.6. eine bedeutende Tagung zu einem wenig erschlossenen Thema der Nachkriegszeit statt:

Life in the aftermath – Displaced Persons, Displaced Children and Child Survivors on the move // New approaches in education and research

30.05.2016 (10:00 Uhr) - 01.06.2016 (17:00 Uhr), Max Mannheimer Studienzentrum (MMSZ), Dachau

Seit einigen Jahren besteht ein größeres Forschungsinteresse an den gesellschaftlichen und persönlichen Nachwirkungen der Shoah sowie den Folgen von Zwangsarbeit und NS-Verfolgung. Zentrale Forschungsthemen bilden dabei frühe Zeugnisse, die alliierte Fürsorge für die Überlebenden, regionale Studien über Displaced Persons (DPs) und Fragen, die sich mit den Auswirkungen auf nachfolgende Generationen beschäftigen.

Der wissenschaftliche Workshop zu Überlebenden der NS-Verfolgung nach 1945 bringt Wissenschaftler/innen und Pädagog/innen aus verschiedenen Disziplinen und Ländern zusammen, die sich mit den Themen Displaced Persons und Kind-Überlebende befassen. Auf der Veranstaltung sollen Forschungsansätze sowie wissenschaftliche und pädagogische Projekte vorgestellt und diskutiert werden. Wir laden alle Interessierten ein, am Workshop teilzunehmen und sich an den Diskussionen zu beteiligen, um auf diese Weise das Themenfeld weiterzuentwickeln.

In einer Zeit, in der Hunderttausende Menschen auf der Flucht nach Europa sind, ist das Thema displacement von besonderer Bedeutung. Trotz der Unterschiede zwischen der historischen und der heutigen Situation kann eine geschichtliche Analyse der Sensibilisierung für die Thematik dienen und relevante Erkenntnisse für heute liefern.

Während des Workshops wird die Wanderausstellung des ITS „Wohin sollten wir nach der Befreiung?“ Zwischenstationen: Displaced Persons nach 1945 eröffnet, die bis Ende Juli 2016 im Max Mannheimer Studienzentrum zu sehen sein wird.

 

Tagungssprachen sind Englisch und Deutsch. Für den Großteil des Programms wird eine Übersetzung angeboten.

Es wird eine Teilnahmegebühr von 65 Euro bzw. ermäßigt 50 Euro für Studierende, Freiwilligendienstleistende und Senioren erhoben. Alle Mahlzeiten und Getränke während des Workshops sind inklusive. Die Teilnehmer/innenzahl ist begrenzt. Der Tagungsort bietet in begrenzter Anzahl Übernachtungsmöglichkeiten.

Anmeldungen über
 
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Bertold Kamm 1926 – 2016 

Am 16. April fand in Nürnberg die Trauerfeier für unser verstorbenes Gründungs- und Ehrenmitglied Bertold Kamm,  Erster Vizepräsident des Bayerischen Landtags, a.D., in Anwesenheit seiner Familie und Vertreter aus Politik und Gesellschaft statt. Unser Vorsitzender Dr. Helmut Ritzer würdigte dabei den Verstorbenen in einer Trauerrede. 

Liebe Familie Kamm, verehrte Trauerversammlung,

wr vom Bund Widerstand und Verfolgung in Bayern nehmen Abschied von unserem langjährigen Vorsitzenden, unserem Ehrenmitglied und dem Spiritus Rektor unserer Gemeinschaft, deren Ziel es ist,  die Erinnerung an Widerstand und Verfolgung lebendig zu halten und das Erbe der Widerstandskämpfer und Verfolgten zu bewahren. 

Bertold Kamm, der Verfolgung als Schicksal  erleben musste, war geradezu prädestiniert für die Aufgabe, den von Widerstand und Verfolgung in Bayern Betroffenen und deren Familien einen Verband  zu organisieren, der deren Interessen  wahrnehmen und ihr Vermächtnis pflegen sollte.

Als Achtjähriger hat er erlebt, wie der Vater im KZ Heuberg in Ulm in sog. Schutzhaft genommen wurde, als Achtzehnjähriger war er selbst Opfer der Gestapo, die ihn in ihrer berüchtigten Zentrale am Morzinplatz in Wien festhielt und folterte, weil er sich für die katholische Jugendorganisation Neudeutschland engagiert hatte. Nur die Einberufung zur  Wehrmacht, zu einer Fallschirmeinheit, wohin er sich freiwillig gemeldet hatte, rettete ihn. Der ganze menschenverachtenden Zynismus der Nazis wird an dieser Behandlung deutlich, Kinder als Kanonenfutter…

Bertold war deshalb immer bereit, sich als Zeitzeuge zur Verfügung zu stellen, in Schulen, bei Gedenkveranstaltungen und in der öffentlichen Diskussion. Für  ein Engagement in der Verbandsarbeit fand er erst nach seiner beruflichen Tätigkeit  Zeit, für die Arbeitsgemeinschaft der verfolgten Sozialdemokraten in Nürnberg  ab 1996  und für den Bund Widerstand und Verfolgung in Bayern ab 2004.

Zusammen mit Max Mannheimer, Dr. Ernst Raim und Jürgen Maruhn  sorgte Bertold als Vorsitzender dafür, den Verband als überparteiliche Organisation aufzustellen, in der sich alle politischen und gesellschaftlichen Kräfte in Bayern integrieren ließen. Die damalige Vorsitzende des Zentralverbandes demokratischer Widerstandskämpfer- und Verfolgtenorganisationen, die frühere Bundestagspräsidentin Annemarie Renger hatte Bertold  ausdrücklich gebeten, sich für diese Arbeit zur Verfügung zu stellen, auch um für den Zentralverband eine starke bayerische Gliederung  zu  gewinnen. Bertold ist es gelungen, für den neuen Verein  viele neue Mitglieder  und Unterstützer zu gewinnen, mit seinem Einfühlungsvermögen, seinem schwäbischen Charme und der ihm eigenen, uns allen vertrauten Hartnäckigkeit.

Bertold Kamm ist ein großer Verlust, auch für unseren Verband und für uns, die wir mit ihm zusammengearbeitet haben. Bertold hätte mir gesagt, Du musst bei einer solchen Gelegenheit schon ein Wort sagen, was der Verlust der Zeitzeugen bewirkt und wie er unsere Gesellschaft herausfordert.

Dieser Verlust zwingt zu anderen Formen der Erinnerungsarbeit, die jetzt so wichtig ist wie eh und je. Die Arbeit der Gedenkstätten in Dachau und Flossenbürg, der Dokumentationszentren in Nürnberg und München muss gerade jetzt noch mehr gestärkt werden. Die Gedenkveranstaltungen zum 27. Januar, dem Tag der Befreiung des  Konzentrationslagers Ausschwitz , zum 8. Mai, dem Tag der Befreiung Deutschlands vom menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, zum  20. Juli, dem Gedenktag an die deutsche Widerstandsbewegung und zum 9. November, dem Tag der Novemberpogrome müssen als Erbe und Verpflichtung bewahrt und gepflegt werden.

Erinnerungsarbeit ist der ständige Appell zu begreifen, dass Freiheit und Demokratie keine Selbstverständlichkeit sind, dass um sie gerungen werden muss, damit jene zurückgedrängt werden, die ihr Geschäft mit der Geschichtsvergessenheit vieler Bürgerinnen und Bürger machen wollen.

Wir danken Bertold Kamm für sein lebenslanges Engagement für Freiheit und Demokratie, für Menschenwürde und eine offene Gesellschaft. Wir verneigen uns vor seiner Lebensleistung. Er bleibt für uns und für unsere Gesellschaft als Ganzes ein Vorbild.

Helmut Ritzer, 1. Vorsitzender BWV Bayern.

 

Veranstaltungen in der Leipziger "Runden Ecke

Im Rahmen der traditionellen Veranstaltungsreihe "Leipzig liest" bietet auch die Gedenkstätte Museum in der "Runden Ecke" wieder ein facettenreiches Programm rund um die Themen Aufarbeitung der SED-Dktatur und Friedliche Revolution. In 19 Veranstaltungen werden Geschichten um Zwangsarbeit und politische Haft, Flucht und Fluchthilfe, berüchtigte Jugendhilfe-Einrichtungen, die verfolgte Umweltbewegung und weitere interessante Themen präsentiert. 

17. - 20. März 2016

Gedenkstätte Museum in der "Runden Ecke"

Dittrichring 24

04109 Leipzig

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Weitere Informationen unter

http://www.runde-ecke-leipzig.de/index.php?id=673

 

Zum Tod von Dr. Ernst Raim (1926-2015) - 

Freiheit und Recht – das war zeitlebens die politische Leitschnur von Dr. Ernst Raim. Geboren 1926 in Nordböhmen in Reichenberg (Liberec), bereits in jungen Jahren engagierter Sozialdemokrat, schmuggelte er nach der "Machtergreifung" 1933 zusammen mit seiner Mutter gegen Hitler gerichtete Flugblätter der Deutschen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (DSAP) in das benachbarte Land Sachsen ein. Seine Eltern wurden wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zeitweise inhaftiert. 

Nach der Befreiung durch die russische Armee 1945 verwehrte der neu errichete tschechoslowakische Staat dem Antifaschistischen deutscher Abstammung das angestrebte Studium, so dass er 1946 nach Bayern umsiedelte. Dort trat er nach erfolreich absolviertem Studium in den Schuldienst ein. 

In Bayern setzte er sogleich sein Engagement für den Aufbau einer sozialen Demokratie und eines freien Europas fort. So war er u.a. 18 Jahre lang SPD-Stadtrat in seinem Wohnort Landsberg.

Von Anfang an brachte er sich auch in die Arbeit der Verfolgtenorganisationen ein und erwarb sich große Verdienste um das Gedenken an die Außenlager des KZ Dachau in der Umgebung von Landsberg und Kaufering, ebenso auch als "Erinnerungsarbeiter" im Rahmen von Zeitzeugenprojekten.

2004 war er Gründungsvorsitzender des „Bund Widerstand und Verfolgung Bayern“. Über die Vorstandstätigkeit und engagierte Zeitzeugenarbeit hinaus hat er, als es galt, nach dem Zerfall des Zentralverbandes deren traditionsreiche bundesweit anerkannte Verbandszeitschrift weiterzuführen, stets großherzige finanzielle Unterstützung geleistet.

Nicht zuletzt war Ernst Raim die deutsch-israelische Freundschaft ein Herzensanliegen, die er nach Kräften förderte. In diesem Zusammenhang initiierte er für den BWV eine Reihe von Buchprojekten.V

Ernst Raim war eine gewichtige Stimme der Widerstandskämpfer und einer derjenigen, die die Erinnerung an die Gräuel der Diktaturen auf deutschem Boden als Mahnung für die kommenden Generationen mit Verve gepflegt haben.

Dr. Ernst Raim verstarb am 1. Dezember 2015.

Lesen Sie den ausführlichen Nachruf im BWV-Report 73 (im Menue  links).

 

"Entrückte Biographien" 

Kongreß über die Praxis der Zwangsadoptionen in der ehemaligen DDR

Neben vielen anderen Aspekten des Unrechtsstaates DDR hat die Praxis des politisch angeordneten Kindesentzugs kaum vorstellbares Leid über die betroffenen Kinder, Eltern und  z.T. auch Adoptiveltern gebracht. Betroffen waren häufig Kinder von sogenannten "Republikflüchtigen" oder "Ausreiseantragstellern", aber auch Bürger mit unterstellter "asozialer" Lebensweise. Nicht selten wurden zur Verfügung stehende leibliche Verwandte bewußt von den staatlichen Stellen übergangen. Die Kinder sollten in einer systemkonformen Familie zu "sozialistischen Persönlichkeiten" herangezogen werden. Die Veranstalter des Kongresses "Entrückte Biographien" gehen davon aus, dass diese Praxis bis zu 72 000 Kinder betroffen hat.

Veranstalter: UOKG (Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft) in Kooperation mit dem OvZ-DDR e.V. Die Veranstaltung wird gefördert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

7.November 2015 

11-18:00 Uhr

 

Gedenkstätte Berliner Mauer

Besucherzentrum 

Bernauer Str. 119

13355 Berlin

 

 

 

Vortrag mit Prof. Dr. Michael Wolffsohn

 

Bürgerkriege, Flüchtlingselend, sozial-religiöse Spannungen in Nahost, Süd-Ost-Europa, Afrika … eine Welt aus denFugen? 

 

- Föderalismus als alternative Strategie für den Weltfrieden -

 

Michael Wolffsohn, Historiker und Publizist, ausgewiesener Kenner der Nahostkonflikte und der internationalen Politik analysiert die die globalen onflikte und zeigt unonventionelle, aber praktikable Lösungsansätze. 

 

 

Freitag, den 09. Oktober 2015 um 19.00 Uhr

 

Ev. Stadtakademie, Saal im Evangelischen Forum, 

Herzog-Wilhelm-Strasse 24 

80331 München

 

Eine Veranstaltung des "Arbeitskreis Europa und Internationale Politik" der SPD Oberbayern 

 

 

 

Vortrag mit Prof. Dr. jur. Peter Landau

 

Wir möchten Sie auf einen Vortrag von unserem Freund Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Peter Landau, ehemaliger Dekan der juristischen Fakultät der Universität Regensburg, Inhaber des "Lehrstuhls für Deutsche Rechtsgeschichte, neuere Privatrechtsgeschichte, Kirchenrecht, Bürgerliches Recht, Rechts- und Staatsphilosophie" an der LMU München sowie  Dekan der Juristischen Fakultät der LMU und u.a. Träger der Bayerischen Verfassungsmedaille sowie Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften aufmerksam machen.

 

Prof. Dr. jur Peter Landau

"Philipp Loewenfeld - Jude, Sozialdemokrat, Emigrant"

 

 

Zeit:   17.09.15, 19:00 Uhr

Ort:    München, Gasteig, Raum 3140

 

Philipp Loewenfeld, 1887-1963, Münchner Rechtsanwalt und Politiker, wurde in der Weimarer Republik als Verteidiger in einigen aufsehenerregenden politischen Strafprozessen bekannt. Er verteidigte unter anderem die Räterepublikaner Ernst Niekisch und Felix Fechenbach. Außerdem führte er einen publizistischen Kampf gegen Missstände des Weimarer Rechtssystems. Als überzeugter Republikaner und Gegner des Nationalsozialismus musste er 1933 zunächst in die Schweiz und 1938 in die Vereinigten Staaten emigrieren. (Quelle: Wikipedia)

 

Veranstaltungen in Flossenbürg und Köln

 

Wer auf seinen Urlaubswegen den Oberpfälzer Wald berührt, sollte es nicht versäumen, die von unserem Mitglied Dr. Jörg Skriebeleit geleitete KZ-Gedenkstätte Flossenbürg zu besuchen.

Dort findet bis zum 25. Oktober 2015 auch eine Wechselausstellung über „die Entwicklung von einer einst parkähnlich gestalteten Friedhofslandschaft zu einer arbeitenden Forschungs- und Bildungseinrichtung“ statt.
 
Sonderausstellung "KZ-Gedenkstätte Flossenbürg 1995-2015 - Ein Erinnerungsort im Wandel"
 

KZ-Gedenkstätte Flossenbürg

Gedächtnisallee 5

92696 Flossenbürg

Telefon: +49 (0)9603 90390-0

Telefax: +49 (0)9603 90390-99

E-Mail: information(at)gedenkstaette-flossenbuerg.de

 

Internet: www.gedenkstaette-flossenbuerg.de

 

Und für unsere Freunde im Kölner Raum:

Einladung zur  Sondervorstellung von  "Mich kriegt ihr nicht!"  am 22. August 2015 im Filmforum (im Museum Ludwig in Köln), Bischofsgartenstr. 1, 50667 Köln.   Begrüßung: Jürgen Roters, Oberbürgermeister von Köln und Schirmherr des Projektes

 

FILMFORUM KÖLN

22. AUGUST 2015

EINLASS: 19:00 UHR

FILMBEGINN: 19:30 UHR

 

Bitte bestätigen Sie Ihre Teilnahme unter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

Einen Trailer finden Sie unter: https://www.facebook.com/MichKriegtIhrNicht.Film

 

(Empfehlung unseres Kölner Freundes Werner Müller)

 

 

Kranzniederlegung in Dachau am 3. Mai 2015

 

Der BWV-Bayern beteiligt sich bei der Kranzniederlegung am Sonntag, 3. Mai, 2015 in der Gedenkstätte des Konzentrationslagers Dachau zum 70. Jahrestag der Befreiung

Die diesjährige Hauptrednerin auf der Feier wird Frau Bundeskanzlerin Merkel sein.

 

Führung in Nürnberg am 12. April 2015

 

Am 12. April 2015 findet die nächste kostenlose transiturs Führung im Rahmen des Projektes Förderung zeitgeschichtlicher Forschung in Nürnberg und ihrer Vermittlung (FZFN) statt.

Thema: Jüdische Ärzte und ihre Schicksale seit 1933 

Treffpunkt: AOK‐Gebäude (Frauentorgraben 49)

Termine: Sonntag, 12. April 2015, 11 Uhr und 15 Uhr, Dauer: jeweils ca. 100 Minuten

Anmeldung telefonisch oder per Mail erwünscht. E‐Mail: info[at]testimon.de, Fax: (03222) 247 958 6, Tel.: (0162) 75 15 840

Leitung: Susanne Rieger

 

 

Benefizkonzert der "Shtetlmusikanten" im Rahmen des MünchnerStiftungsFrühling

e: large; line-height: 15.8079996109009px;">Donnerstag, 26.03. 17:30 Uhr 

Veranstalter: Münchner Kultur GmbH, Stiftung Gute-Tat.de und StadtarchivOrt: Stadtarchiv München, Rotunde, Eingang auch Schleißheimer Str. 105Bereits zum zweiten Mal öffnet München seine Pforten für denMünchnerStiftungsFrühling. Vom 20. bis 26. März 2015 laden MünchnerStiftungen und stiftungsnahe Partner mit Sitz oder Wirkkraft in Münchendazu ein, sie und geförderte Projekte aus nächster Nähe kennenzulernen.Sieben Tage lang präsentieren sich rund 150 Stiftungen und Partner inetwa 250 Veranstaltungen. In Workshops, Vorträgen, Lesungen, Führungenund anderen Formaten zeigen sie ihre thematischen Schwerpunkte undliefern damit Zündstoff zum Informieren, Mitmachen, Nachdenken undNachahmen, v.a. aber zum Kennenlernen.Im Stadtarchiv München präsentiert sich die Stiftung Gute-Tat.de miteinem Benefizkonzert. Das Stadtarchiv bildet als „Gedächtnis der Stadt“die Schnittstelle zwischen Vergangenheit und Zukunft. Dr. AndreasHeusler vom Stadtarchiv München bietet einen kurzen historischenRückblick auf die jüdische Geschichte Münchens. Anschließend stellt dasberühmte Klezmer-Duo „Die Shtetlmusikanten“ mit Andreas Arnold(Klarinette) und Ecco Meineke (Gitarre/Moderation) jene bewegende Musikvor, die dem Herzen, dem osteuropäischen „Soul“ der aschkenasischenJuden, entsprungen ist.Näheres dazu finden Sie im Internet unter:http://muenchnerstiftungsfruehling.de/nc/muenchnerstiftungsfruehling-2015/programm/eventansicht/26-03-2015-benefiz-veranstaltung-zugunsten-der-stiftung-gute-tatde/

 

Verborgene Wunden

Spätfolgen poplitischer Traumatisierung in der DDR und ihre transgenerationale Weitergabe

Mehr als 25 Jahre nach dem Mauerfall streiten ehemals politisch Verfolgte noch immer >um einen angemessenen Umgang mit den >Folgeschäden der SED->Diktatur. >Mit den >SED-Unrechtsbereinigungsgesetzen wurde >der erste Schritt zur Aufarbeitung vollzogen. >Dennoch üben zahlreiche Opferverbände >Kritik an zu geringen Rentenzahlungen, >Defiziten in den Anerkennungsverfahren von >haft- und verfolgungsbedingten Gesundheitsschäden und gesellschaftlichen Verharmlosungstendenzen und fordern Nachbesserungen.

Dr. Karl-Heinz Bomberg, Facharzt für Psychosomatische Medizin, und Dr. Stefan Trobisch-Lütge, Psychologe und Psychotherapeut, haben ein Buch vorgelegt, in welchem eine umfassende Einordnung der Spätfolgen politischer Traumatisierung in der ehemaligen DDR vorgenommen wird. Namhafte Experten äußern sich zu Problemen in der aktuellen >Begutachtungspraxis psychischer Traumafolgestörungen sowie zu Besonderheiten der Behandlung. Erstmals werden auch die Auswirkungen politischer Verfolgung auf die Familie und die Nachkommen der Opfer in den Fokus der Betrachtung gerückt.

>"Verborgene Wunden" erscheint im Psychosozial-Verlag Gießen und wird vorgestellt im Rahmen der Leipziger Buchmesse >am 13. März 2015 um 20:00 >im >Sächsischen Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie - Therese Benedek - e.V., 04105 Leipzig, Gohliser Straße 7

>

 

>

Vereinigung Gegen Vergessen  – Für Demokratie e.V.

Zum 70. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz - Europäische Perspektiven

In diesem Jahr werden von der Vereinigung wieder eine Gedenkveranstaltung und ein Ökumenischer Gedenkgottesdienst zum jährlichen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, dem Tag der Befreiung von Auschwitz, durchgeführt.  Die Gedenkveranstaltung am Dienstag, den 27. Januar 2015, um 19:30 Uhr in der Salvatorkirche in Duisburg wirft einen Blick nach vorn: Im Mittelpunkt steht die Gestaltung einer künftigen Europäischen Gedenkkultur. Dr. Wiel P.H. Lenders, Direktor des Nationalen Befreiungsmuseums aus Groesbeek bei Nijmegen stellt die Konturen einer Europäischen Gedenkkultur aus niederländischer Sicht vor. Prof. Dr. Bernd Faulenbach, stellvertretender Vorsitzender der Vereinigung Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., wird zur Aufgabe Deutschlands in der Debatte um eine Europäische Gedenkkultur Stellung beziehen.  Auch im Ökumenischen Gedenkgottesdienst an dem folgenden Sonntag, dem 1. Februar 2015, um 16:30 Uhr in St. Joseph am Dellplatz wird das Blickfeld geweitet. Nach einer ersten Lesung aus der Thora im Vorjahr wird dieses Jahr erstmalig ein herausgehobenes Mitglied der Jüdischen Gemeinde zu den Gottesdienstbesuchern sprechen. Michael Rubinstein, Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde Duisburg – Mülheim - Oberhausen hält eine Ansprache zum Gebot der Schabbat-Heiligung. Die Fürbitten werden erstmals von Jugendlichen vorgetragen, in diesem Jahr von Schülerinnen des Duisburger Hildegardis-Gymnasiums.

Lesereise von Chaim Noll 

2015 sind drei Lese- und Vortragsreisen nach Deutschland geplant, die erste schon im März, die anderen im Mai und Oktióber. Im März 2015 sollen zwei neue Bücher erscheinen, der erste Band von Nolls Autobiografie unter dem Titel "Schmuggel über die Zeitgrenze" und der Gedichtband "Kolibri und Kampfflugzeug". Hier die Ankündigung des Verlages:

http://issuu.com/verbrecher-verlag/docs/vorschau_fj_2015_verbrecher_verlag_   (Bitte zu S. 6/7 vorblättern)

Auf jeder der drei Reisen gibt es noch freieTermine, bei Interesse werden Anfragen vom BWV-Bayern an den Autor weitergeleitet.

 

28. Jüdische Kulturtage München

Die Gesellschaft zur Förderung jüdischer Kultur und Tradition lädt im Rahmen der 28. Jüdischen Kulturtage München zu folgenden Vortrags- und Diskussionsabenden ein:

 

 

Vortrag und Diskussion

Sonntag, 16.11., 16.00 Uhr

Gasteig / Black Box

Nahost ist überall

Vortrag von Prof. Michael Wolffsohn

 

Samstag, 22.11., 20.00 Uhr

Gasteig / Kleiner Konzertsaal

Israelis, Deutsche und die Frage des radikalen Islam

Diskussion mit Dr. Dan Shaham, israelischer Generalkonsul für Süddeutschland und Landesbischof a. D. Dr. Johannes Friedrich. Moderation: Anouschka Horn, Moderatorin des „Rundschau-Magazin“ im Bayerischen Fernsehen.

 

Film und Podiumsdiskussion

Mittwoch, 19.11., 19.00 Uhr

Gasteig / Black Box

Die Stadt ohne Juden

(Regie: H. K. Breslauer, Österreich, 1924, 80 min.)

Expressionistischer, österreichischer Stummfilm aus dem Jahr 1924 basierend auf dem gleichnamigen Roman von Hugo Bettauer. Mit seinem 1922 erschienenen Roman gelang Hugo Bettauer eine erschreckend genaue Zukunftsvision:„Was passiert, wenn alle Juden einer Stadt vertrieben werden?“.

Im Anschluss diskutieren Dr. Doron Rabinovici (Historiker und Schriftsteller, Wien), Magdalena Marsovszky (Publizistin, Budapest)  und Dipl.-Psych. Louis Lewitan (Autor und Coach, München) über aktuelle Phänomene des Antisemitismus in Mitteleuropa.

Moderation: Michael Frank (Journalist, München). Am Klavier: Anastasia Zorina

 

Buchvorstellung

25.11., 19.00 Uhr

Jüdisches Museum München, St.-Jakobs-Platz 16

Sabine Hank:

„Feldrabbiner in den deutschen Streitkräften des Ersten Weltkrieges“

Moderation: Bernhard Purin

Feldrabbiner spiegelten nicht nur die Präsenz jüdischer Soldaten an den Fronten des Ersten Weltkriegs, sondern repräsentierten auch die Hoffnung der jüdischen Gemeinde auf eine endgültige gesellschaftliche Anerkennung innerhalb der deutschen Gesellschaft. Die Autorin Sabine Hank stellt das von ihr und Dr. Hermann Simon herausgegebene Buch „Feldrabbiner in den deutschen Streitkräften des Ersten Weltkrieges“ vor.

Um 17:30 Uhr haben die Gäste Gelegenheit zum Rundgang durch die Ausstellung „Krieg! Juden zwischen den Fronten 1914-1918“. (Anmeldung: Tel. 089-233 28291)

Beide Veranstaltungen bei freiem Eintritt.

 

 

Gedenkfeier zur Grenzöffnung am 18. November 2014 in Adelhausen/Bad Rodach

mit Altbürgermeister Ernst Englmaier/Bad Rodach, Bürgermeister Johann Kaiser/Straufhain und Bürgermeister Tobas Ehrlicher/Bad Rodach 

Die Berliner Mauer war am 9. November gefallen, und die innerdeutsche Grenze wurde überall niedergerissen. Am frühen Morgen des 18. November 1989 kamen Hunderte von Thüringern über den Todesstreifen bei Adelhausen nach Franken.

Die Stadt Bad Rodach in Franken und die Gemeinde Straufhain in Thüringen haben beschlossen, des 25. Jahrestags dieses aufwühlenden Ereignisses am Dienstag, 18. November 2014, feierlich zu gedenken. Um 18.00 Uhr ist eine kleine Feier unmittelbar auf dem früheren Todesstreifen bei Adelhausen angesetzt, wo Siegfried Gatzer aus Adelhausen, wie schon 1989, ein Trompetensolo blasen wird. Danach sprechen Altbürgermeister Ernst Englmaier/Bad Rodach, der schon 1989 die Thüringer begrüßte, Bürgermeister Johann Kaiser/Straufhain und Bürgermeister Tobas Ehrlicher/Bad Rodach Worte des Gedenkens. 

Ein Bus bringt die Gäste von Adelhausen nach Bad Rodach ins „Haus des Gastes“ (Jagdschloss), wo ein kleiner Empfang stattfindet und Bürgermeister Tobias Ehrlicher weitere Gäste begrüßt. Anschließend spricht Dr. Jörg Bilke/Coburg, der in Rodach aufgewachsen ist, über die Entstehung der Grenze und ihre Bedeutung für die Grenzlandbewohner. Nach dem Vortrag ist Zeit für Diskussionen und Gespräche. 

Dienstag, 18. November, 18.00 Uhr unmittelbar auf dem früheren Todesstreifen bei Adelhausen

 

Vortrag und Gespräch zu Carl Schrade "Elf Jahre" in Regensburg

Vortrag und Gespräch mit Kathrin Helldorfer, Annette Kraus und Jörg Skriebeleit (Hg.)

Carl Schrade, Elf Jahre. Ein Bericht aus deutschen KonzentrationslagernMi., 22. Oktober 2014, 20:30 UhrBücher Pustet, Gesandtenstr. 6-8Veranstalter:    Bücher Pustet Regensburg

http://www.gedenkstaette-flossenbuerg.de/aktuelles/mitteilungen-und-termine/aktuelles-details/vortrag-und-gespraech-zu-carl-schrades-elf-jahre-in-regensburg/

 
 

Themenführung: Jüdische Häftlinge im KZ

muss leider ausfallen
 
Referentin: Barbara Hutzelmann, Referentin KZ-Gedenkstätte Dachau
 
Samstag, 8.11.2014, 14.00-16.00 Uhr
Treffpunkt: Besucherzentrum der KZ-Gedenkstätte Dachau
Anmeldung: Infotheke des Besucherzentrums am Veranstaltungstag bis spätestens 13.45 Uhr

http://www.kz-gedenkstaette-dachau.de/aktuelle-veranstaltungen/articles/themenfuehrung-terror-und-profit-das-lager-und-die-ns-wirtschaft-2664.html

 

Lesung, Diskussion und Interview mit Zofia Posmysz

sowie Dr. Leszek Szuster, Internationale Jugendbegegnungsstätte (IJBS) Oświęcim/Auschwitz und Dr. Joachim Russek, Kraków/Krakau

 

Zofia Posmysz wurde am 23.08.1923 in Krakau geboren. 1942 wird die damals 18-Jährige beim Verteilen von Flugblättern von der Gestapo verhaftet. Nach wochenlangen Verhören kommt sie für zweieinhalb Jahre ins Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Kurz vor Kriegsende wird Zofia Posmysz nach Ravensbrück gebracht, wo sie am 02.05.1945 von der amerikanischen Armee befreit wird.

 

Nach ihrem Studium an der Universität Warschau arbeitet sie als Kulturredakteurin bei Radio Polen und veröffentlicht 1962 ihr Hörspiel „Die Passagierin" als Buch. In Zofia Posmyszs bekanntestem Werk verarbeitet sie fiktional das Wiedersehen mit einer ehemaligen Wärterin des Konzentrationslagers - ähnlich wie Bernhard Schlinks „Der Vorleser". 1963 erschien die Verfilmung der „Passagierin". Daneben war die Novelle Vorlage für Mieczyslaw Weinbergs Oper „Die Passagierin", die 2010 bei den Bregenzer Festspielen Uraufführung feierte. Während des Aufenthaltes im Frauenlager Birkenau begegnete sie dem Häftling Tadeusz Paolone-Lisowski. Über diese Begegnung schreibt sie in der Erzählung „Christus von Auschwitz“, die zum 25-jährigen Jubiläum der Internationalen Jugendbegegnungsstätte in Oświęcim/Auschwitz erschien. Diese Erzählung ist Teil eines gemeinsamen Vorhabens der Konrad-Adenauer-Stiftung - Auslandsbüro Polen und der Stiftung für die IJBS.

Eine Veranstaltung des Amts für Internationale Beziehungen, Nürnberg in Zusammenarbeit mit der Galerie Destillarta, Buchschwabacher Mühle und der Stiftung Bayerische Gedenkstätten.

Sitzplätze können unter der Telefonnr.: 09127 – 57314 oder per Mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! reserviert werden. Der Eintritt ist frei.

Sonntag, 7. September 2014, 18.00 Uhr,  
Heilig-Geist-Saal, Hans-Sachs-Platz 2, 90403 Nürnberg

 

Lesereise von Chaim Noll

Der bekannte und geschätzte deutsch-israelische Autor Chaim Noll wird vom 12. Oktober bis 3. November 2014 auf Lesereise in Deutschland sein. Er liest u. a. aus seinem neuen Roman "Die Synagoge" und aus dem Band mit Kurzerzählungen "Kolja" (2012).  Näheres hierzu unter http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/19365 und http://www.deutschlandradiokultur.de/vielfaeltiges-israel.950.de.html?dram:article_id=141292. Auf Wunsch liest er auch aus früheren Büchern oder Aufsätzen. Ebenfalls geplant sind Vorträge zu aktuellen Themen über Judentum, Israel und den Nahen Osten. 

Bei Interesse an einer Veranstaltung kontaktieren Sie bitte den BWV-Bayern.

 

Mitgliederversammlung 2014 des BWV Bayern

Auf Einladung von Frau Landtagspräsidentin Barbara Stamm und unter der Schirmherrschaft von Frau Landtagsvizepräsidentin Inge Aures führte der BWV-Bayern seine diesjährige Mitgliederversammlung am 15. März 2014 im Bayerischen Landtag durch. 

Hier lesen Sie den ausführlichen Bericht.

 

Rabbiner-Spiro-Preis an Karl Freller

Zum dritten Mal vergibt der Landesverbandes der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern den Rabbiner-Spiro-Preis.  In diesem Jahr würdigt er den Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten Karl Freller.

Freller gehört seit 1982 für die CSU dem Landtag an. Seit Dezember 2007 leitet er die Stiftung Bayerische Gedenkstätten. Ihr obliegt die Trägerschaft über die KZ-Gedenkstätten Dachau und Flossenbürg. Frellers Einsatz und Leistung für diese Gedenkstätten bewirken, dass die Erinnerung an das nationalsozialistische Unrecht nicht allein als staatlicher Auftrag, sondern auch als gesellschaftliche Aufgabe verstanden wird.

Der frühere Fürther Rabbiner David Spiro (1901-1970), an den die Auszeichnung erinnern soll, stammte ursprünglich aus Polen und war ein geachtetes Mitglied des Warschauer Rabbinats. Während der deutschen Besetzung Polens gehörte er im Warschauer Ghetto dem Judenrat an. Nach dessen Auflösung wurde er in das Zwangsarbeitslager Budzyn’ deportiert, später in das KZ Flossenbürg und dessen Außenlager in Hersbruck. Bald darauf folgte der Todesmarsch nach Dachau, den er schwer krank und erschöpft überlebt. Unter den Soldaten der  7. US-Armee, die am 29. April 1945 das KZ Dachau befreiten, befand sich auch sein Bruder, der Militärrabbiner Abraham Spiro.

David Spiro ließ sich in Fürth nieder. Bereits im Mittelalter war Fürth mit einer der größten jüdischen Gemeinden ein Zentrum jüdischen Lebens in Deutschland, es wurde auch das  „Fränkische Jerusalem“ genannt. Im Gegensatz zu anderen Städten hat in Fürth niemals ein Ghetto existiert.  1933 lebten in Fürth rund 2000 Juden. Die meisten jüdischen Familien wurden in den Jahren nach 1933 durch die Nationalsozialisten aus Deutschland vertrieben bzw. konnten fliehen; die letzten 650 Personen wurden 1941 deportiert, von ihnen überlebten nur 13 die Shoa. David Spiro wurde zu einer treibenden Kraft des Wiederaufbaus der Israelitischen Kultusgemeinde Fürth, deren Rabbiner er bis zu seinem Tod blieb.

Die zweijährliche undotierte Auszeichnung wird am 10. Februar 2014 bei einem Festakt in der Münchner Residenz überreicht. Die bisherigen Preisträger waren der ehemalige Bayerische Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber und der ehemalige evangelische Landesbischof  Dr. Johannes Friedrich; letzterer wird die Laudatio für Freller halten. Der BWV Bayern gratuliert seinem Mitglied Karl Freller herzlich zu dieser Auszeichnung.

 

In memoriam Jürgen Maruhn 1937-2013

rh. Am 11. November 2013 verstarb unser Gründungsmitglied, langjähriges Vorstandsmitglied und Redakteur unseres Presseorgans „FREIHEIT UND RECHT“ in einer Münchner Klinik.

In Berlin geboren, in Dresden aufgewachsen und Mitte der 50er Jahre in den Westen kommend, hat er sich in seiner Studienzeit in Stuttgart und Bonn bereits politisch stark engagiert und die Radikalisierung des damaligen Sozialistischen Studentenbundes miterlebt. Als Reaktion darauf gründete er mit anderen sozialdemokratischen Kommilitonen  den Sozialdemokratischen Hochschulbund SHB und wurde dessen erster Vorsitzender.

Entscheidenden Einfluss auf sein politisches Denken nahm seine frühe Begegnung mit Annemarie Renger. Politische Weggefährtin des legendären SPD-Führers und NS-Opfers Kurt Schumacher, gründete sie in den fünfziger Jahren den Zentralverband Demokratischer Widerstandskämpfer- und Verfolgtenorganisationen (ZDWV). Von ihr wurde der studierte Volkswirt, politische Bildner und nachmalige Journalist Jürgen Maruhn mit einer seiner späteren Lebensaufgaben betraut: Der Erneuerung und Weiterentwicklung sowie der Redaktion des Periodikums „FREIHEIT UND RECHT“.

Nach einigen Jahren in der Bundeszentrale für Politische Bildung in Bonn verlegte Jürgen Maruhn seine berufliche Tätigkeit an die Akademie für Politische Bildung in Tutzing bei München. In Bayern setzte er sich für die Gründung des Bundes Widerstand und Verfolgung ein. Jürgen Maruhn war von 2004-2011  Mitglied des Vorstandes, meist zugleich mit der Geschäftsführung betraut.

1937 geboren, Krieg und Nationalsozialismus noch als Kind, die kommunistische Diktatur als Heranwachsender erlebt habend, widmete er sich zunächst als Praktiker der politischen Bildung, später als Journalist wie auch als Privatmann der Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Und zwar mit der aller drei Deutschlands. Jürgen Maruhn hat sich zeit seines Lebens der Aufgabe der Abwehr der Feinde der Freiheit und der Demokratie gestellt. Wir haben ihm viel zu verdanken. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und seiner Partnerin.

 

 
 
Lesen Sie mehr im BWV-Report 68 (im Menue links).
 
  • Erstellt am .
Unsere Partner

Copyright © 2019 Bund Widerstand und Verfolgung (BWV-Bayern) e.V.
Alle Rechte vorbehalten.